Ausge-X-t? Wie relevant ist Twitter Werbung überhaupt noch? 

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Einst ein Schauplatz politischer Diskussionen und lustiger Threads: eine Plattform, auf der User intensiv diskutierten. Seit der Übernahme durch Elon Musk ist die Plattform Twitter, welche mittlerweile in X umbenannt wurde, jedoch selbst Teil einer Diskussion geworden und viele User verlassen das sinkende Schiff. Welche Auswirkungen hat das auf Twitter Ads, Twitter Werbung und Performance Marketing? Wir schauen genauer hin. 

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Wie setzt sich die Zielgruppe von X zusammen? 

Die Plattform X ist zwar weltweit bekannt, jedoch eher amerikanisch geprägt. So waren die USA im dritten Quartal 2020 mit 77,75 Millionen aktiven Usern die am stärksten vertretene Nation. Es folgen Japan mit 58,2 Millionen und Indien mit 24,45 Millionen aktiven Usern. Insgesamt hatte Twitter in diesem Jahr 347 Millionen aktive User. 

In Deutschland sind diese Erfolge von Twitter jedoch deutlich überschaubarer. Anfang 2022 hatte Twitter in Deutschland 7,75 Millionen Nutzer und Nutzerinnen, was zwar eine hohe Zahl ist, aber im Vergleich zu den Erfolgen anderer Social-Media-Plattformen in Deutschland verblasst. Allein LinkedIn hatte im selben Jahr rund 13 Millionen deutsche User, Facebook 25,75 Millionen und YouTube sogar 72,60 Millionen. 

Was ist die typische Zielsetzung bei Twitter Werbung? 

Mit Twitter Werbung in Form von Ads können genauso wie auch auf anderen Social Media Plattformen unterschiedliche Performance Marketing Kampagnen und Ziele verfolgt werden. Dabei kann es sich um die Optimierung der Markenbekanntheit im Allgemeinen, spezifischen Traffic oder lokale Zielgruppen handeln, welche erreicht werden sollen.  

Da sich jedoch in Deutschland nicht so viele User auf X bewegen, ist das ehemalige Twitter nicht sehr weit oben auf der Prioritätenliste vieler Unternehmen, wenn es um den Bereich Performance Marketing geht.

Die Nutzung von Twitter-Werbung durch Unternehmen ist in Deutschland noch keine verbreitetet Strategie.
Die Nutzung von Twitter-Werbung durch Unternehmen ist in Deutschland noch keine verbreitetet Strategie.
(Bild: unternehmer.de)

Anders sieht es in den USA aus, wo X in der Vergangenheit immer wieder Gegenstand intensiver politischer Diskussionen war. Dort war Werbung auf Twitter vor den Präsidentschaftswahlen sehr beliebt, um mehr Wählerinnen und Wähler für das eigene Lager zu gewinnen. Ab 2019 wurde politische Werbung deswegen weltweit verboten. Am 29. August 2023 verkündete X in einem Blogartikel, dass Politische Werbung zukünftig wieder zulässig sein soll.  

Die Übernahme durch Elon Musk hat die Plattform geprägt 

Nach eigenen von Musk auf seiner Plattform X veröffentlichten Angaben, sind die Werbeeinnahmen nach der Übernahme um rund 50 Prozent zurückgegangen. Dies bestätigt wiederum die Wahrnehmung vieler Privatpersonen und Unternehmen, die in der Übernahme von Twitter durch Elon Musk einen Seriositätsverlust sehen.  

Musk hatte bereits zu Beginn seiner Übernahme zahlreiche Mitarbeitende entlassen, die unter anderem für die Moderation von Inhalten auf Twitter zuständig waren. Für Unternehmen, die auf Twitter werben, hat sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ihre Anzeigen in einem unpassenden oder unangemessenen Kontext geschaltet werden. 

Zudem ist Musk für seine rigorosen Entscheidungen bekannt, die das einstige Image von Twitter auf eine harte Probe stellen. Nicht zuletzt hatte er mit Äußerungen irritiert, die alle Grundprinzipien des alten Twitter komplett über Bord zu werfen schienen.

Elon Musk hat durch verschiedene Veränderung das Schalten von Twitter-Werbung für Unternehmen eher unsicher und unattraktiv gemacht
Elon Musk hat durch verschiedene Veränderung das Schalten von Twitter-Werbung für Unternehmen eher unsicher und unattraktiv gemacht. (Bild: hyperallergic.com)

Neben der mangelnden Planungssicherheit ist es aber auch die politische Nuance, die der Social Media Plattform X seit der Übernahme durch Musk anhaftet, die für viele Unternehmen nicht mit der eigenen Marke vereinbar scheint. So ist der ehemals gebannte einstige US-Präsident Donald Trump heute wieder mit einem Account auf X vertreten. Die mittlerweile personifizierte Plattform hat durch seinen Inhaber an Neutralität und somit auch an Kundschaft verloren. 

Interessant: In einer vergangenen Umfrage fragte Elon Musk die gesamte Twitter-Community, ob er als Chef von Twitter zurücktreten solle. Mehr als 57,5 Prozent der 17,5 Millionen Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer stimmten dafür. Elon Musk hielt sich daran und setzte Linda Yaccarino als CEO ein. Es ist allerdings weiterhin zu vermuten, dass er die Fäden im Hintergrund zieht.   

Hat der Wettbewerb bereits ein neues Twitter erfunden? 

Nachdem inzwischen viele User die Plattform X verlassen haben, da sie nicht mehr der User Experience des ehemaligen Twitter entspricht, sehen andere Tech-Giganten einen Markt, den es zu bedienen gilt. So hat Meta bereits eine Plattform ins Leben gerufen, die in Zukunft die Lücke füllen könnte, die durch den Fall von X entstanden ist.

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Dabei handelt es sich um eine App namens Threads, die bisher nur in den USA gestartet ist. Diese Social-Media-Plattform soll Text als Darstellungsform wieder in den Mittelpunkt rücken, so wie es einst Twitter bzw. X taten.  

Es bleibt also spannend, ob X wieder an Relevanz für die Performance Marketing Branche gewinnt oder ob sich der Markt in Zukunft auf alternative, neue Apps verlagern wird. Wir empfehlen, die organische Präsenz auf X weiterhin zu pflegen und bleiben für Sie dran. 

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