Continuous Scrolling – Auswirkungen der neuen Google-Funktion auf Ihr Suchmaschinenmarketing

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Unter den Suchmaschinen-Experten gibt es den Witz: „Der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken, ist die zweite Seite der Suchergebnisse von Google“. Doch dieser Witz ist schon veraltet. Denn ganz nach dem Vorbild der Social-Media-Plattformen Instagram und Co. wechslet die Suchmaschine jetzt zum Google Continuous Scrolling auf der Desktops-Version. Das bedeutet, die klassische erste Seite von Google, um die sich die Webseiten bisher gestritten haben, ist nicht mehr da.

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Mit dieser Veränderung stellt sich die Frage, inwieweit das eigene Suchmaschinenmarketing davon betroffen ist, und welche neuen Maßnahmen und Strategien genutzt werden müssen. Um diese Fragen zu beantworten, beschäftigt sich dieser Artikel mit den Auswirkungen von Continuous Scrolling auf Ihr SEO und SEA.

Ist jetzt die Zeit, der veralteten Metapher der „Seite“ den Rücken zu kehren?

Das neue Feature von Google sorgt dafür, dass nicht mehr von Seite zu Seite geblättert, sondern kontinuierliche weiter runter gescrollt wird. Es werden von Google immer weitere Suchergebnisse geladen, bis das Ende erreicht ist. 

Google Continuous Scroll ermöglicht es ohne einen Klick nahezu unendlich weiterzulesen.

Google Continuous Scroll ermöglicht es ohne einen Klick nahezu unendlich weiterzulesen. (Bild: web-mind.io)

Das von Google etablierte Continuous Scrolling hat im Gegensatz zum Infinity Scrolling, welches auf Social-Media-Plattformen meistens genutzt wird, schlussendlich doch ein Seitenende. Diese erste „Seite“ umfasst bei der neuen Google Funktion ungefähr die ersten 6 Seiten der alten Version.  Doch trotzdem wird mit dieser Neugestaltung ein weiterer Schritt in das digitale Zeitalter gewagt. Junge Menschen sind es aufgrund der sozialen Netzwerke gewohnt, einen unendlichen Feed mit sich ausweitenden Ergebnissen zu haben. Durch das Anpassen an diese zeitgemäße Art der Wissensaneignung sorgt Google dafür, dass es weiterhin als Suchmaschine konkurrenzfähig bleibt.

Above the fold“- System

Dieser Wandel kommt zum richtigen Zeitpunkt, da das Seitenprinzip ohnehin veraltet ist. Der Aufbau der Google-Seiten basiert noch auf dem klassischen Aufbau einer Zeitung. Die wichtigsten und größten Headlines werden hier immer „above the fold“, also über dem Knick, der die Zeitung teilt, platziert. Dadurch wurde sichergestellt, dass diese Themen auf den ersten Blick gesehen werden. Doch heutzutage ist es Normalität geworden zu scrollen und sich eine Bandbreite an Informationen und Texte anzuschauen. Daher fällt das klassische „above the fold“ System weg und anders platzierte Themen bekommen fast genauso viel Aufmerksamkeit. Wird sich dadurch das ganze Suchmaschinen-Marketing ändern?


Was wird sich durch Continuous Scrolling verändern?

  • Seite eins fällt weg: Wie oben bereits angesprochen fällt die erste Seite weg und mehr Ergebnisse können auf einen Scroll gesehen werden. Der natürliche Hang der Menschen zum Weiterscrollen unterstützt zusätzlich, dass eine höhere Anzahl an Ergebnissen direkt gesehen werden. Dadurch löst sich einerseits der Druck unbedingt unter den Top 10 der Suchergebnisse zu ranken, aber es wird auch schwerer, in dieser erweiterten Auswahl ins Auge zu stechen.
  • Die ersten drei verlieren an Wichtigkeit: Die meisten organischen Klicks bekommen zurzeit die ersten drei Ergebnisse auf Google. Doch mit dem Google Continuous Scrolling könnte sich das ändern. Die Nutzer und Nutzerinnen dürften sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen weiterscrollen zu können und verlassen sich nicht automatisch auf eines der ersten Ergebnisse.
  • Zusätzliche Ads: Durch Google Continuous Scrolling bekommt der Suchdienst zusätzlichen Platz für Ads und andere Special Features. Das gibt natürlich eine gute Ausrede, um die organische Suche weiter herunterzuschieben und mehr Platz für bezahlte Ads zu machen. Es kann aber auch gut sein, dass die bezahlten Suchergebnisse nicht nur am oberen Rand der Seite gezeigt werden, sondern nun von Google in den Feed mit eingebaut werden. Dadurch wird es für die Suchende noch schwieriger, organische Inhalte von bezahlten Anzeigen zu unterscheiden, was zu höheren Absprungraten und Verwirrung führen kann.  Hingegen werden Ad-Funktionen, wie die Zero-Click-Searches, also eine Antwort auf eine Frage, ohne tatsächlich auf eine Anzeige zu drücken, weniger bis inexistent. Die hohe Anzahl der Ergebnisse lässt solche hilfreichen Features eventuell nicht mehr zu.
  • Ergebnis-Cluster werden mehr: Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten eine Webseite oder ein Unternehmen auf Seite Eins mit zwei separaten Ergebnissen zu den gleichen Themen ranken. Mit dem neuen Modell stellt sich die Fragen, ob Google die Beiträge kombinieren will oder die alte Reihenfolge beibehält. Dies würde demnach auch eine große Umstellung mit sich bringen und höchste Präzision bei der eigenen Anzeigengestaltung erfordern.

Tipps und Tricks, Ihr Suchmaschinenmarketing auf dem neusten Stand zu halten

Das neue Feature von Google gibt uns die Möglichkeit, noch mal einen genauen Blick auf unseren Organic Traffic und unserer SEO zu werfen.

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Google hat sich stetig modernisiert- Google Continuous Scroll ist hier der nächste Schritt. (Bild: www.watson.ch)

Denn dieser sollte optimal auf die kommenden Veränderungen vorbeireitet und angepasst werden. Dazu gehörten eine ständige Beobachtung und Analyse der Daten. Wie ist Ihre Bounce-Rate? Wo kommt es zu vielen Abbrüchen? Wie ist die User Page Experience? Durch solche Fragen behalten Sie einen Überblick über mögliche Wandel und können gezielt auf diese reagieren. Wenn die erste Seite fehlt und die Menschen mehr scrollen, müssen Sie unter der Konkurrenz hervorstechen. Hier ist es besonders hilfreich, viel Wert auf den Titel und den Meta-Titel zu legen. Durch eine „catchy“ aber informative Headline, gutes Design, Übersichtlichkeit und qualitätvollen Content ziehen Sie die Suchenden auf Ihre Seite.

Google Continuous Scrolling? Gut oder Schlecht

Mit Google Continuous Scrolling macht Google einen Schritt in Richtung eines neuen Zeitalters des Suchmaschinenmarketings.

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Wir stehen gerade noch am Anfang dieser neuen Google-Funktion und wissen nicht, was die Zukunft noch alles bringen wird. Aber diese Veränderung kann auch sehr viel Wachstumspotenzial mit sich bringen und neue Türen für SEO und SEA öffnen. Das Wichtigste ist, dass Sie weiter optimieren, Änderungen überwachen und die Folgen für die mobilen Suchergebnisse analysieren. Zwar können vielleicht jetzt keine Leichen mehr auf Seite zwei versteckt, aber dafür besseres Suchmaschinenmarketing betrieben werden.

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