Google Ads gibt Werbetreibenden und Händlern alle Tools an die Hand, um zielgerichtete Kampagnen auszuspielen. Ob mit geringem oder umfangreichem Budget, zur Verbesserung der Bekanntheit der eigenen Marke oder um Leads zu generieren – jede Ad benötigt einen Adressaten. Benutzerdefinierte Zielgruppen überlassen Ihnen die Freiheit, Personengruppen zu targeten, die ähnliche Interessen haben, bestimmte Websites besuchen oder nach einem Schlagwort suchen. Wir zeigen Ihnen wie Sie vorgehen können, sodass Ihre Kampagne von der individuellen Zielgruppenauswahl profitiert.
Google Ads kennt seine Kunden
Kaum ein Konzern auf der Welt verfügt über so umfangreiche Datensätze seiner Kunden wie Google. Allein der Google Chrome Browser wurde im Jahr 2021 von rund 3,2 Milliarden Nutzern täglich eingesetzt, um zu surfen, shoppen und arbeiten. Am Tag werden über die Google Suchmaschine 5,6 Milliarden Einzelsuchen getätigt, das sind 3,8 Millionen Suchen pro Minute weltweit. Jede Nutzung der Google Produkte füttert die Datenbanken mit vergleichbaren Datensätzen, aus denen Algorithmen lernen können. Der Google Ads Dienst, über den Sie als Unternehmen oder Werbetreibender Anzeigen schalten, profitiert von dieser Vielfalt.
Google kennt jedoch nicht nur Menschen, die privat Suchmaschinen und Dienste nutzen, sondern auch seine Werbekunden. Darum bietet Google Ads von Haus aus bereits viele verschiedene Werkzeuge, Ziele und Zielgruppen für neue Kampagnen zu definieren. So können Sie beispielsweise aus einer Übersicht auswählen, ob Sie Conversions, Umsätze oder Reichweite erhöhen möchten. Möchten Sie in Apps werben oder in der Google Suche?
Zusammen mit Angaben zu Ihrer Zielwebsite, Keywords und Landingpages kann Google Ads bereits ermitteln, wen Sie mit Ihrer Kampagne vermutlich ansprechen werden und die Anzeigen entsprechend aussteuern.
Zielgruppen entdecken in Google Ads
Eine neue Kampagne zu erstellen ist mit Google Ads ganz einfach. Der Button „Neue Kampagne“ findet sich direkt auf dem Start-Dashboard, der „Übersicht“ im Ads-Konto.
Die Kampagne ist zunächst der Überbau für einzelne Anzeigengruppen. Hier definieren Sie, welche Inhalte Sie bewerben möchten. Auch darum sollte eine neu angelegte Kampagne einen prägnanten Titel erhalten, der sich einfach wiederfinden lässt, auch wenn viele Kampagnen gleichzeitig laufen.
Innerhalb der Anzeigengruppen legen Sie dann einzelne Anzeigen an sowie die entsprechenden Zielgruppen. Google kennt bereits einige Zielgruppen, die sich als erfolgreich für Händler und Unternehmen erwiesen haben. Bieten Sie beispielsweise Beauty- und Wellnessprodukte an, gibt es dafür bereits einen Kundenkreis, den Sie selektieren können.
Mit einer Aktivierung der „Ausrichtung“ der Zielgruppe und Auswahl einer vorgefertigten Zielgruppe sehen Sie, wie viele Nutzer welcher Demografie Sie wahrscheinlich erreichen können. Diese Möglichkeit lässt sich schnell und einfach nutzen, wenn Sie keine eigene spezifische Zielgruppe kreieren möchten. Möchten Sie die Anzeigen unbegrenzt an Nutzer jeglicher Zielgruppen ausspielen, aber zusätzlich bestimmte Zielgruppen im Gebot erhöhen oder reduzieren, nutzen Sie die „Beobachtung“. Ihre Ads werden allen Usern angezeigt, aber mit einem Gebot in bestimmter Höhe auch der ausgewählten Gruppe. Zusätzlich sehen Sie für diese Zielgruppen die Performance im Detail.
Wozu eine benutzerdefinierte Zielgruppe erstellen?
Die benutzerdefinierte Zielgruppe ist einerseits ein wichtiges Instrument, andererseits die Meisterklasse der Anzeigenschaltung. Es kann sich daher lohnen, mit einfachen A/B Tests zu vergleichen, ob die benutzerdefinierte Zielgruppen besser abschneiden als die allgemeinen Zielfruppen. Wenn Sie die erwähnte „Beauty- und Wellness“ Gruppe nutzen, hat Google hier bereits Erfahrungswerte. Google Ads weiß, welche Websites diese Zielgruppe häufig besucht, wo sie einkauft, wo sie lebt, wie viel Geld sie ausgibt und auf welche Ansprache sie besonders gut reagiert.
Bei der Erstellung einer eigenen Zielgruppe entscheiden Sie, welche Werte Google nutzen soll, um die Ads auszuspielen. Wofür interessieren sich Ihre Kunden, welche Seiten nutzen sie? Sind sie mobil oder per Desktop unterwegs? Kaufen sie über Apps oder doch lieber im Onlineshop? Fragen wie diese beantworten sich häufig erst, wenn Sie verschiedene Varianten getestet und die Zielgruppen mit den besten Conversions beibehalten haben.
Benutzerdefinierte Zielgruppen erstellen – so geht’s
Das Erstellen der eigenen, individuellen Zielgruppe in Google Ads ist ganz einfach. Unter „Zielgruppen“ wählen Sie links unten „Benutzerdefinierte Zielgruppe“ aus. Vergeben Sie einen Zielgruppennamen, der sich auch später noch deutlich zuordnen lässt, beispielsweise „Beautyprodukte Ü50 für Website.de“.
Sie können nun auswählen zwischen „Nutzer mit einem dieser Interessengebiete“ und „Nutzer, die auf Google nach einem dieser Begriffe gesucht haben“. Der zweite Punkt meint klassische Keywords. Sie sprechen hier also beispielsweise Personen an, die nach „Antifaltencreme“ gesucht haben, da Sie auf Ihrer Landingpage oder Ihrem Linkziel ebenfalls ein ähnliches Produkt anbieten. Sie können außerdem filtern nach „Nutzer, die bestimmte Website-Typen besuchen“, „Nutzer, die ähnliche App-Typen verwenden“ und „Nutzer, die bestimmte Orte besucht haben“.
Welche Nutzer Sie mit Ihren Einstellungen erreichen, das sehen Sie in der Vorschau auf der rechten Seite. Hier generieren Ihre eingegebenen Daten eine bestimmte Gruppe, wie Googles Algorithmen sie sehen. Das können beispielsweise „Frauen zwischen 19 und 35 Jahren“ sein, die sich in München aufhalten. Je mehr Keywords, Websites, Interessen und Geodaten Sie hinzufügen, desto geringer wird Ihre Zielgruppe und damit natürlich auch exakter.
Zielgruppen kennenlernen oder implementieren
Google Ads lässt sich auf viele verschiedene Arten nutzen. Zum einen können Sie Ihre Anzeigen auf eine Zielgruppe ausrichten, die Sie bereits durch Marktforschung oder Auswertung von Statistiken kennen. Zum anderen lassen sich die Tools auch nutzen, um herauszufinden, wer wirklich die Zielgruppe Ihrer Produkte ist. Dazu empfehlen wir regelmäßige Reportings und Anpassung der Anzeigen. Entdecken Sie Ihre Kundschaft neu oder sprechen Sie genau jene Zielgruppen an, auf die sich Ihre Marke fokussiert hat.