Ideen sammeln, Posts planen, Content erstellen, veröffentlichen und auf Kommentare antworten – Soziale Netzwerke professionell zu bespielen kostet enorm viel Zeit. Warum also nicht die Inhalte mitnutzen, die Nutzer über Ihre Marke, Produkte oder relevante Themen ohnehin erstellen? Mit dem sogenannten User Generated Content eröffnen Sie sich viele neue Möglichkeiten, um Ihr Social Media Marketing clever zu ergänzen.
Was ist User Generated Content?
User Generated Content, kurz UGC, bedeutet übersetzt „vom Nutzer erstellter Inhalt“. Dahinter verbergen sich einfach Inhalte wie Fotos, Videos, Grafiken, Gedichte, Blogtexte und vieles mehr, die Nutzer selbstständig produzieren – inspiriert von Ihrem Unternehmen und dessen Angebot. Vielleicht setzen Ihre Fans Ihr neustes Produkt fotografisch auf Instagram in Szene, testen es auf ihrem YouTube-Kanal oder schreiben eine Rezension auf ihrem Blog. Das geschieht im Gegensatz zum Influencer Marketing ganz ohne Aufforderung oder Bezahlung, sondern einfach, weil sie von Ihrem Unternehmen so begeistert sind, dass sie ihre Liebe öffentlich teilen möchten. Dadurch wirkt der Content besonders authentisch und kreativ.Ihre Fans machen also kostenlos Werbung für Ihre Marke. Sie konsumieren nicht mehr nur Ihre Inhalte, sondern beteiligen sich aktiv an der Kommunikation.
Warum sollten Unternehmen UGC in ihr Social Media Marketing einbeziehen?
Wenn Sie User Generated Content beispielsweise auf Ihren eigenen Social-Media-Kanälen oder Ihrer Website teilen, hat das gleich mehrere Vorteile:- Sie signalisieren Ihren Fans, dass Sie sich für sie interessieren und sie ernst nehmen.
- Da die Inhalte freiwillig und aus Begeisterung heraus erstellt wurden, nehmen anderen Nutzer diese als glaubwürdiger wahr.
- Dadurch stärken Sie die Bindung zu Ihren Fans und Followern.
- Sie stärken Ihre Community und fördern deren Identifikation mit der Marke.
- Ihr Image wird verbessert, Sie positionieren sich als aufgeschlossen und nutzerfreundlich.
- Möglicherweise können Sie Ihre Conversion Rate erhöhen.
- Sie motivieren andere Follower, die ebenfalls von Ihrer Marke wahrgenommen werden möchten, selbst etwas zu erstellen.
- Durch UGC erhalten Sie kreative Impulse von Menschen, die Ihre Produkte und Dienstleistungen tatsächlich nutzen.
- Sie ergänzen Ihren Content auf Online-Kanälen beim Teilen von Nutzerinhalten mit wenig Aufwand.
Wie finde ich User Generated Content?
Überwachen Sie auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Instagram passende Hashtags beispielsweise zu Unternehmens- und Produktnamen, aber auch thematisch zu Ihrem Angebot passende Hashtags. Zudem lohnt es sich YouTube-Aktivitäten zu überwachen. Oft posten Fans ihre Werke zudem auf Ihre Timeline beziehungsweise als Antwort auf einen Tweet. Im Zuge eines klassischen Monitorings sollten Sie ohne Probleme auf Inhalte stoßen, die Ihre Nutzer über Sie erstellen. Existiert noch wenig UGC, können Sie selbst eine Kampagne starten und Ihre Follower und Fans dazu motivieren, eigenen Content zu erstellen. Dazu entwickeln Sie am besten ein kampagneneigenes Hashtag, das kurz und prägnant ist. So lassen sich die Beiträge besonders leicht finden. Zudem sind Gewinnspiele beliebt, bei denen Fans durch das Erstellen eigener Inhalte etwas gewinnen können.Hat UGC auch Nachteile?
Als Unternehmen haben Sie keine Kontrolle darüber, was Menschen online über Sie posten. Für das eigene Social Media Marketing verwenden Sie selbstverständlich die positiven Fan-Beiträge. Gleichzeitig können Sie Ihr Image fördern, wenn Sie auf negative Bewertungen und Kommentare souverän reagieren. Eine Antwort reicht hier allerdings, teilen sollten Sie diesen Content in der Regel nicht. Zudem gilt es, die rechtliche Seite zu beachten: Bevor Sie Inhalte von einer Social Media Plattform auf einem anderen Kanal verbreiten, informieren Sie sich am besten in den AGB, ob es dabei Einschränkungen gibt. Zum guten Ton gehört es auch, den Content Creator um Erlaubnis für die Weiterverwendung zu fragen. Das erledigen Sie einfach über eine Direktnachricht oder als Kommentar unter dem Beitrag. Speichern Sie die Antwort am besten als Screenshot ab, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Ganz wichtig ist es auch, UGC als solchen zu kennzeichnen, indem Sie den Verfasser nennen und auf den Original-Post verlinken.Wer sich also an grundlegende Regeln hält, merkt schnell: Die Vorteile von User Generated Content im eigenen Social Media Marketing überwiegen deutlich.
Wie genau setze ich User Generated Content in meinem Social Media Marketing ein?
Dafür gibt es viele Möglichkeiten – werden Sie gerne kreativ und testen Sie verschiedene Vorgehensweisen. Teilen Sie den Inhalt zunächst auf der Social Media Plattform, auf der der Nutzer Sie selbst veröffentlicht hat, beispielsweise:- als Retweet,
- in Ihrer Instagram-Story,
- als Repin auf Pinterest,
- über den Share-Button auf Facebook.