Das beste und nützlichste Produkt verkauft sich nicht, wenn die Zielgruppe es nicht kennt.
Und heutzutage spielt das Internet bei der Kaufentscheidung eine immer größere Rolle:
Mehr als die Hälfte aller Kunden im B2B-Bereich und über 80 Prozent im B2C-Bereich informieren sich vor einem Kauf online über verschiedene Optionen und Marken.
Deshalb ist ein Online-Marketing, das potentiellen Kunden die richtige Botschaft übermittelt, entscheidend für den unternehmerischen Erfolg.
Hier müssen Sie ansprechende Informationsangebote entwickeln, um Interessenten von sich zu überzeugen und in Kunden zu verwandeln. Wer eine erfolgreiche digitale Marketingstrategie entwickeln möchte, muss daher verschiedene Kanäle und Tools verwenden.
Digitale Marketingstrategie – was ist das?
Der Begriff digitale Marketingstrategie fasst alle Maßnahmen zusammen, die ein Werbetreibender im Internet umsetzt. Diese Maßnahmen müssen auf ein Ziel ausgerichtet sein. Ziel kann es beispielsweise sein,
- die Markenbekanntheit zu steigern,
- mehr potentielle Kunden auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen,
- bestehende Kunden dauerhaft zu binden,
- den Umsatz zu steigern und/oder
- die Conversionrate zu erhöhen.
Im Gegensatz zu klassischer Werbung wie TV-Spots, Plakaten oder Printanzeigen funktionieren Anzeigenformate online nur begrenzt.
Immer mehr Menschen nutzen Software wie Adblocker, um Werbung aktiv auszublenden. Die digitale Marketingstrategie setzt daher auf ein komplexes Netz aus kurz- und langfristigen Methoden.
Messbare Ziele als Basis für eine effektive digitale Marketingstrategie
Dabei sollte die Wirkung unbedingt messbar sein. Nur wenn Sie ein regelmäßiges Controlling durchführen, merken Sie, ob Ihre digitale Marketingstrategie aufgeht. Setzen Sie sich daher konkrete Ziele, etwa 20 Prozent mehr Leads gegenüber dem Vorjahr oder eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent. Überwachsen Sie die Entwicklung und passen Sie Ihre Strategie gegebenenfalls an. In den seltensten Fällen funktionieren alle gewählten Methoden sofort.
Buyer Persona: Der Kunde im Zentrum der digitalen Marketingstrategie
Die Basis für eine effektive digitale Marketingstrategie ist die Kenntnis der eigenen Zielgruppe und das Erstellen von Buyer Personas. Alle unternommenen Maßnahmen müssen sich an diesen Informationen orientieren. Folgende Fragen können am Anfang helfen:
- Was zeichnet meine Kunden aus?
- Wer ist mein Wunsch-Kunde?
- Welches Bedürfnis oder welchen Nutzen erfüllt mein Produkt beim Kunden?
- Warum kaufen Interessenten mein Produkt?
- Auf welchen Kanälen informieren sich Interessenten über mein Produkt?
Eine gut ausgearbeitete Buyer Persona setzt sich folgendermaßen zusammen:
Demografische Eigenschaften
- Alter
- Geschlecht
- Wohnort
- Einkommen
Psychografische Eigenschaften
- Interessen
- persönliche Probleme, die das Produkt lösen soll
- Ziele des Kunden
Befragen Sie Bestandskunden, untersuchen Sie vorhandene Kundendaten und nutzen Sie Ergebnisse der Marktforschung, falls vorhanden. Aus diesen Informationen erstellen Sie eine oder mehrere Buyer Personas, an denen Sie Ihre digitale Marketingstrategie ausrichten.
Anschließend wählen Sie die Methoden, Kanäle und Tools für Ihr Online-Marketing aus, mit denen Sie Ihre zuvor gesetzten Ziele erreichen.
Die Customer Journey verstehen und lenken
Jeder (potentielle) Kunde durchläuft die sogenannte Customer Journey. Ein Auslöser weckt zunächst das Interesse am Kauf eines bestimmten Produkts. Das kann beispielsweise ein Erlebnis, ein Wunsch oder eine Werbung sein.
Meist kennen die Interessenten am Anfang der Customer Journey bereits einige Produkte und Marken. Die vorhandenen Informationen reichen jedoch nicht für eine fundierte Kaufentscheidung, weshalb sich Interessenten jetzt über Preise, Ausführungen, Marken und Produkteigenschaften informieren. Das tun sie immer häufiger über das Internet.
Jeder Kontakt mit einer Marke oder einem Produkt wird als Touchpoint bezeichnet. Die digitale Marketingstrategie hat die Aufgabe, so viele relevante und informative Touchpoints wie möglich zu schaffen.
Nachdem der Kunde sich meist aus mehreren Quellen informiert hat, entscheidet er sich für ein Produkt und kauft dieses.
Hier ist die Customer Journey jedoch nicht zu Ende. Die Erfahrung mit dem Kaufprozess und dem Produkt ist ebenfalls entscheidend. Ist der Kunde zufrieden, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut bei Ihnen kaufen. Ein positives Erlebnis kann also Stammkunden schaffen.
Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der zufriedene Käufer positive Bewertungen auf Online-Portalen hinterlässt und Freunden und Bekannten eine Empfehlung für Ihr Produkt ausspricht. Damit schafft der Kunde für Sie neue Touchpoints, die andere Interessenten auf ihrer Customer Journey beeinflussen können. Hier entsteht also im besten Fall ein nachhaltiger Kreislauf.
Suchmaschinenoptimierung: Bei Google gefunden werden
Die meisten Kaufinteressenten recherchieren Produkte zuerst mithilfe einer einfachen Google-Suche. Dies muss die digitale Marketingstrategie unbedingt beachten. Es ist daher für alle Werbetreibenden wichtig, dass Ihre Unternehmen- oder Produktwebsite zu passenden Suchanfragen auf der ersten Suchergebnisseite erscheint, damit Interessenten sie finden. Je höher Sie ranken, desto besser.
Dabei hilft die sogenannte Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. Hier spielen einerseits technische Faktoren eine Rolle. Ihre Website sollte beispielsweise schnell laden und übersichtlich aufgebaut sein.
Andererseits ist der Inhalt wichtig, schließlich möchte Google seinen Nutzern möglichst relevante Suchergebnisse bieten. Mit Informationsangeboten wie Texten, Infografiken und Videos punkten Sie bei der Suchmaschine.
Zudem sollte regelmäßig neuer Content online veröffentlicht werden, etwa auf einem Blog und in einem Newsbereich. Das signalisiert Aktualität. Die Inhalte richten Sie an Keywords aus. Das sind Schlüsselbegriffe, die zu Ihrem Angebot passen und nach denen die Nutzer suchen.
Maßnahmen für den digitalen Marketingmix wählen
Die Wahl der Methoden für das Online-Marketing hängt mit den Buyer Personas und den gesetzten Zielen zusammen. Daher ist bei jeder Strategie eine individuelle Entscheidung nötig. Zur Auswahl stehen unter anderem:
- Content Marketing
- Empfehlungsmarketing
- Social Media Marketing
- Influencer-Marketing
- E-Mail-Marketing
- Search Engine Advertising
- Webinare, White Papers, Downloads und ähnliches
Wägen Sie die Maßnahmen anhand Ihrer gesetzten Ziele, Ihrer Buyer Personas und der Customer Journey ab. Manche Maßnahmen wie z.B. Influencer-Marketing eignen sich besser für den B2C-Bereich, während etwa White Papers insbesondere im B2B-Bereich hervorragende Ergebnisse erzielen können.
Fokussieren Sie sich zu Beginn auf wichtige, genau zu Ihrem Unternehmen und Zielgruppe passende Maßnahmen. Wenn diese erfolgreich funktionieren, können Sie Ihren Marketingmix im Rahmen der digitalen Marketingstrategie weiter ausweiten.