Um nachhaltig erfolgreich zu sein, brauchen Sie nicht nur die richtigen Services und Produkte, sondern einen direkten Draht zu Ihren Kunden. Das bedeutet, dass Sie die richtige Ansprache finden müssen und immer für Ihre Kundschaft da sein sollten. Dabei können Sie auf ganz klassische Tools wie E-Mail-Marketing setzen und mit dem wöchentlichen Newsletter oder personalisiertem Retargeting via Mail Neuigkeiten verbreiten oder besondere Angebote machen. Aber natürlich geht es auch schneller und direkter – wie etwa mit Chatbots in Messengern und sozialen Netzwerken.
Funktionieren beide Ansätze gemeinsam am besten oder läuft es auf einen Zweikampf Chatbot vs. E-Mail-Marketing hinaus? Auf welche Tools Ihr Unternehmen dabei setzen sollte, welche Vorteile Sie von diesen verschiedenen Marketingprogrammen haben, das erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Chatbot vs E-Mail-Marketing – Grundsätzliches zum Showdown der Kommunikation
E-Mail-Marketing ist nichts Neues, im Gegenteil. Mailinglisten gibt es so lange wie es Onlinemarketing gibt und auch heute noch gehört die E-Mail im Marketing längst nicht zum alten Eisen.
Wenn Sie es richtig anstellen, dann verschickt Ihr Unternehmen nicht nur eine E-Mail als Newsletter, sondern nutzt segmentierte Listen. Hierbei bündeln Sie die Daten zu all Ihren Kunden und setzen gewisse Bedingungen, um gezielte Anreize zu schaffen. Dazu zählt etwa ein Reminder, dass sich noch Waren im Warenkorb befinden und vielleicht sogar ein konkreter Anstoß in Form eines Rabattcodes.
Durch diese Segmentierung und Personalisierung stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mail wirklich hervorsticht. Jeder Ihrer Kunden erhält tägliche dutzende Mails, da ist es wichtig, dass Ihr Content sich auf den ersten Blick absetzt und einen tatsächlichen Mehrwert bietet. Dynamische Betreffzeilen, A-B-Tests und genaues Targeting zeigen, dass die E-Mail als Marketingtool nichts von Ihrem Reiz verloren hat.
Untersuchungen zufolge checken einige Kunden Ihre Mails bis zu 20-mal am Tag und häufiger noch als Social Media fällt der erste Blick auf die E-Mail. Auch die Open Rate ist bei Mails deutlich höher als das Engagement auf Social Media, auch wenn Sie auf Facebook und Co. natürlich mehr Menschen erreichen können.
Außerdem sollten Sie sich bewusst sein, dass E-Mails ein gewisses Klientel haben. Vor allem bei Internetsurfern ab 55 Jahren steht die Mail noch am höchsten im Kurs. Zudem ist die Mail plattformübergreifend das Kommunikationsmittel, das vom Smartphone über das Tablet bis hin zum PC überall abgerufen und versandt werden kann. Selbst User, die über keine aktuelle Technik verfügen und keinen Account auf Social Media besitzen, besitzen im Netz eine E-Mail-Adresse.
Im Kampf Chatbot vs- E-Mail-Marketing gibt es also kein K.O. in der ersten Runde, auch wenn die E-Mail über den starken Fokus auf Social Media angeknockt wirkt.
Was also spricht für den Einsatz von Chatbots?
A.I. als Utopie im Marketing – darum sollten Sie auf Chatbots setzen
Chatbots haben laut einer Studie von Chatbot Magazine eine Click-Through-Rate von 15-60 Prozent. Selbst mit einem kleinen, fokussierten Newsletter dürften Sie dies nur schwerlich erreichen.
In einer Zeit, in der Engagement die höchste Währung im Onlinemarketing ist, sollten Sie diese Zahlen keineswegs unterschätzen. Bei E-Mails liegt die durchschnittliche CTR übrigens bei gerade einmal 4 Prozent.
Die Personalisierung, die für einen gelungenen Newsletter empfohlen wird, ist in dem Chatbot quasi „by design“ integriert. Durch den Zugriff auf die Datentiefe von Social Media und Messenger Apps wird es deutlich leichter, eine spezifische Message zu senden und die Präferenzen der Kunden zu kennen.
Am Anfang der Erfolgsgeschichte von Chatbots im Marketing steht die Entscheidung der User. Wollen diese nämlich mit den Bots interagieren, so beginnen diese mit einer sehr expliziten Entscheidung: Sie starten einen Dialog.
Dies alleine ist ein Vorteil gegenüber der Mail, denn ein Newsletter antwortet nicht auf Rückfragen und Kommunikation mit dem Kundenservice via Mail gestaltet sich oftmals als extrem sperrig. Instant Messaging hingegen ist unmittelbar und Kunden haben stets das Gefühl, sich in einem sinnvollen Austausch zu befinden. Selbst dann, wenn sie nur mit einem „Roboter“ chatten. Es geht schließlich um die Informationsbeschaffung und die funktioniert mit Chatbots schnell und einfach.
Mit vergleichsweise wenig Aufwand können Sie mit dem Einsatz von Chatbots nicht nur neue Marketingkanäle öffnen, sondern auch Ihren Kundenservice optimieren und bleiben so für (potentielle) Kunden 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche erreichbar.
Zudem fungieren Chatbots gleichermaßen als Feedbackbogen. Sie sehen sofort, wann Kunden abspringen und welche Funktionen besonders viel Engagement kreieren. Dieses kontrollierte Monitoring im Einsatz dauert mit Newslettern deutlich länger und ist viel aufwendiger.
Chatbot vs. E-Mail-Marketing: Wie entscheiden Sie, worauf Ihr Unternehmen setzen sollte?
Natürlich ist die Frage nie ein pures Chatbot vs E-Mail-Marketing, sondern beide Methoden eignen sich bestens als Teamplayer, um Kunden auf den relevantesten Kanälen zu erreichen. Sie wissen schließlich am besten, was Ihre Kunden wollen, wer sie sind und auf welchen Plattformen sie sich tummeln. Wenn sie sich eine größere Präsenz auf Facebook aufbauen wollen und über das soziale Netzwerk Ihren Shop promoten wollen, brauchen Sie natürlich Chatbots. Als B2B-Lösung für Unternehmenskunden hingegen ist eine förmliche E-Mail sicherlich erfolgsversprechender.
Messenger Apps sind vor allem bei jüngeren Usern beliebt, E-Mail hingegen erfreut sich auch unter Silver Surfern reger Popularität. Auch bei der Form des Contents gibt es Unterschiede, denn kurze und direkte Ansprachen funktionieren bestens im Messenger, komplexere Zusammenhänge sollten dann doch in einer Mail ausformuliert werden. Das ist im Marketing nicht anders als bei privaten Kontakten.
Gerade aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen vertragen E-Mail-Marketing und Chatbots sich blendend und sollten unbedingt ergänzend zueinander eingesetzt werden. Die Unterschiede und Chancen am jeweiligen Ende des Marketingspektrums sind größer als die Schnittmengen und beide Kommunikationskanäle sind ideal für einen ausgewogenen Multichannelansatz.